Wiener Faschingskrapfen gelten neben den Wiener Zwiebelrostbraten als charakteristische Speise aus der "Wiener Küche". Diese mit Marillenmarmelade gefüllten Krapfen aus Hefeteig wurden ursprünglich nur in den vier letzten Tagen im Fasching aufgetischt.
➜ Wie sieht ein richtiger Faschingskrapfen aus?
Die Krapfen dürfen weder zu groß, noch zu klein sein. Sie müssen in der Mitte mit einem blassen Ring versehen sein. Außerdem ist ein guter Faschingskrapfen so leicht wie Schneeflocken, flaumig wie ein Küken und mit einer himmlischen Füllung versehen. Er wird zudem mit einem Sternenmuster überzuckert.
Der Fasching ist Krapfenzeit. Selbst gemacht schmecken sie am besten!
MEIN TIPP: Versuche auch dieses Rezept für Linzer Plätzchen
➜ Zutaten
Für Faschingskrapfen brauchst du:
HEFETEIG:
- Glattes Mehl
- Hefe; getrocknete oder frische Germ
- Butter; erweicht bei Zimmertemperatur
- Zucker
- Eidotter (Eigelbe)
- Salz
- Rum
- Zitronenabrieb; von Bio Zitrone
- lauwarme Milch; zum Aktivieren der Hefe
WEITER BRAUCHST DU:
- Marillenmarmelade; ohne Fruchtstücke
- Fett zum Ausbacken; Mischung aus ½ Schweineschmalz und ½ Kokosfett oder Sonnenblumenöl
- Staubzucker; zum Bestäuben
✅ Die genauen Mengen findest du unten in der Rezeptkarte, die du auch ausdrucken kannst.
➜ Anleitung mit Fotos
Für das Rezept der Faschingskrapfen wird ein Hefeteig (Germteig) zubereitet. Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben, damit der Teig gut aufgeht.
SCHRITT 1: Aus der Hälfte der lauwarmen Milch, Hefe und einer Prise Zucker wird ein Vorteig (Dampfl) angesetzt. Das Dampfl bleibt 20 Minuten bei Zimmertemperatur oder bis sich die Masse verdoppelt hat und sich an der Oberfläche Risse gebildet haben, stehen.
SCHRITT 2: Die restliche lauwarme Milch, Zucker, Salz, Zitronenabrieb, zimmerwarme Butter, mit dem Rum, den Eigelben, dem vorgewärmten Mehl sowie den Vorteig in eine große Schüssel geben.
Nun das ganze zu einem glatten, seidig glänzenden Teig verkneten, bis er Blasen wirft. Zudecken und noch einmal zirka 45 Minuten bei Zimmertemperatur rasten lassen.
SCHRITT 3: Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig zirka einen Zentimeter dick ausrollen.
Aus der einen Teighälfte mit einem Ausstecher (Durchmesser 5 cm) leicht Kreise anzeichnen. Genau in die Mitte der Kreise etwa 10 g Marillenmarmelade geben.
SCHRITT 4: Jetzt wird es lustig; aus dem (restlichen) Teig wird ein etwas größeres Blättchen (Durchmesser 6 cm) ausgestochen und verkehrt auf das Teigblättchen mit der Marmelade gelegt. Nun die Ränder vorsichtig mit den Fingerspitzen (rundherum) andrücken.
Einen kleineren Ausstecher mit 5 cm Durchmesser wieder zur Hand nehmen und damit aus dem gefüllten Teig Krapfen ausstechen.
SCHRITT 5: Mit der Oberseite nach unten auf ein mit Mehl bestäubtes Tuch legen, zudecken und an einem warmen Ort (im vorgewärmten Backrohr) um ein Drittel der Höhe aufgehen lassen.
SCHRITT 6: In einer tiefen Pfanne aus Edelstahl oder Gusseisen eine Mischung aus Schweineschmalz und Kokosfett erhitzen. Schmalz alleine würde die Krapfen zu dunkel werden lassen. Sonnenblumenöl eignet sich ebenso.
SCHRITT 7: Die Krapfen mit der Oberseite in das heiße Fettbad geben. Zudecken und nach etwa zwei Minuten mit einem Kochlöffelstiel umdrehen. Nun wiederum für zwei Minuten nicht zugedeckt ausbacken.
SCHRITT 8: Auf Küchenpapier gut abtropfen lassen. Leicht abgekühlt mithilfe einer Sternschablone mit Staubzucker überzuckern.
➜ Servieren
Faschingskrapfen passen sehr gut zu einer Kaffee- oder Teejause am Nachmittag. Am besten schmecken sie, wenn sie noch am selben Tag gegessen werden.
Allerdings kannst du die Krapfen auch einfrieren und einige Stunden vor dem Servieren aus dem Gefrierfach nehmen und bei Bedarf noch einmal mit Staubzucker bestäuben.
➜ Wie heiß soll das Fett für Krapfen sein?
Die ideale Temperatur zum Ausbacken liegt bei 160° C.
Fällt die Temperatur zu sehr ab, nimmt das Gebäck zu viel Fett auf. Die Krapfen werden nicht knusprig.
Wird das Fett heißer als 190° C bekommen die Faschingskrapfen zwar eine schöne Kruste, im Inneren sind sie dann allerdings meist nicht richtig gegart.
➜ Nützliche Tipps
- Zum Ausbacken verwendest du am besten eine tiefe Pfanne aus Edelstahl oder Gusseisen. Diese Materialien können die Hitze gut speichern. Bei einer Fritteuse kannst du die Ausbacktemperatur zwar perfekt einstellen, aber du benötigst viel mehr Fett.
- Du kannst aus dem Teig auch Kugeln formen, diese flach drücken und sie danach noch einmal rasten lassen, bis sie etwa doppelt so groß sind. Wie beschrieben im Fettbad ausbacken und danach mit einem Spritzbeuten mit Marmelade füllen und mit Staubzucker bestäuben.
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🔻 Die Rezeptkarte mit Zutaten und Anleitungen findest du weiter unten.
Zutaten
Hefeteig:
- 400 g glattes Weizenmehl (Type 405)
- 40 g Zucker
- 40 g Butter (bei Zimmertemperatur erweicht)
- 4 St Eigelb
- 7 g Trockenhefe (oder 20 g frische Hefe)
- 200 ml Milch (lauwarm)
- 2 EL Rum
- 1 EL Zitronenabrieb
- ½ TL Salz
Du brauchst noch:
- 1 L Fett zum Ausbacken (Mischung aus ½ Schweineschmalz und ½ Kokosfett oder Sonnenblumenöl)
- 200 g Marillenmarmelade (ohne Fruchtstücke)
- 2 EL Staubzucker (zum Bestäuben)
Anleitungen
- Aus der Hälfte der lauwarmen Milch, Hefe und einer Prise Zucker wird ein Vorteig (Dampfl) angesetzt. Das Dampfl bleibt 20 Minuten bei Zimmertemperatur oder bis sich die Masse verdoppelt hat und sich an der Oberfläche Risse gebildet haben, stehen.
- Die restliche lauwarme Milch, Zucker, Salz, Zitronenabrieb, zimmerwarme Butter, mit dem Rum, den Eigelben, dem vorgewärmten Mehl sowie den Vorteig in eine große Schüssel geben. Nun das ganze zu einem glatten, seidig glänzenden Teig verkneten, bis er Blasen wirft. Zudecken und noch einmal zirka 45 Minuten bei Zimmertemperatur rasten lassen.
- Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig zirka einen Zentimeter dick ausrollen. Aus der einen Teighälfte mit einem Ausstecher (Durchmesser 5 cm) leicht Kreise anzeichnen. Genau in die Mitte der Kreise etwa 10 g Marillenmarmelade geben.
- Jetzt wird es lustig; aus dem (restlichen) Teig wird ein etwas größeres Blättchen (Durchmesser 6 cm) ausgestochen und verkehrt auf das Teigblättchen mit der Marmelade gelegt. Nun die Ränder vorsichtig mit den Fingerspitzen (rundherum) andrücken.
- Einen kleineren Ausstecher mit 5 cm Durchmesser wieder zur Hand nehmen und damit aus dem gefüllten Teig Krapfen ausstechen.
- Mit der Oberseite nach unten auf ein mit Mehl bestäubtes Tuch legen, zudecken und an einem warmen Ort (im vorgewärmten Backrohr) um ein Drittel der Höhe aufgehen lassen.
- In einer tiefen Pfanne aus Edelstahl oder Gusseisen eine Mischung aus Schweineschmalz und Kokosfett erhitzen. Schmalz alleine würde die Krapfen zu dunkel werden lassen. Sonnenblumenöl eignet sich ebenso.
- Die Krapfen mit der Oberseite in das heiße Fettbad geben. Zudecken und nach etwa zwei Minuten mit einem Kochlöffelstiel umdrehen. Nun wiederum für zwei Minuten nicht zugedeckt ausbacken.
- Auf Küchenpapier gut abtropfen lassen. Leicht abgekühlt mithilfe einer Sternschablone mit Staubzucker überzuckern.
Notizen
- Ergibt etwa 16 Krapfen.
- Die ideale Temperatur zum Ausbacken liegt bei 160° C. Fällt die Temperatur zu sehr ab, nimmt das Gebäck zu viel Fett auf. Die Krapfen werden nicht knusprig. Wird das Fett heißer als 190° C bekommen die Faschingskrapfen zwar eine schöne Kruste, im Inneren sind sie dann allerdings meist nicht richtig gegart.
- Du kannst aus dem Teig auch Kugeln formen, diese flach drücken und sie danach noch einmal rasten lassen, bis sie etwa doppelt so groß sind. Wie beschrieben im Fettbad ausbacken und danach mit einem Spritzbeuten mit Marmelade füllen und mit Staubzucker bestäuben.
Diese Werte sind als Richtwerte zu verstehen und beziehen sich auf die durchschnittlichen Mittelwerte der jeweiligen Zutaten.
Nährwerte Disclaimer
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